Meine Träume

Ryszard Riedel, der legendäre Frontmann der Band Dżem, sagte einmal, dass ein Mensch, der aufhört zu träumen, aufhört zu leben. Zum Glück habe ich nie aufgehört zu träumen, auch wenn sich meine Träume im Laufe der Jahre erheblich verändert haben und die Grenze zwischen Sehnsucht und Traum oft verschwommen ist.

Anfangs war mein einziges Ziel, so schnell wie möglich aus dem Rollstuhl aufzustehen. Ich war so fest davon überzeugt, dass sich dieser Traum erfüllen würde, dass ich die Möglichkeit, dass es nie passieren könnte, nicht einmal in Betracht gezogen habe. Mich interessierte keine teilweise Verbesserung meiner Mobilität, sondern nur eine vollständige Genesung. Ich konnte mir nicht vorstellen, den Rest meines Lebens auf einem "Stuhl mit Rädern" zu verbringen. Jetzt, mehr als fünfundzwanzig Jahre nach meinem Unfall beim Kopfsprung ins Wasser, träume ich davon, dass sich mein Gesundheitszustand nicht verschlechtert, dass ich keine urologischen Probleme bekomme und dass ich so lange wie möglich ohne Verlust meiner derzeitigen Fähigkeiten leben kann.

Ich sehne mich immer noch danach, frei zu sein. Unter Freiheit verstehe ich die Fähigkeit, alle alltäglichen Aufgaben ohne fremde Hilfe auszuführen und die Verantwortung für mich selbst zu tragen. Ich beneide alle, die tun können, was sie wollen, wann immer sie wollen, und von niemandem abhängig sind. Als gesunder Mensch schätzt man einfache Dinge wie die Fähigkeit, sich selbst zu waschen, zu essen oder das Haus zu verlassen, oft nicht. Diese Selbstständigkeit fehlt mir am meisten, und ich kann nicht aufhören, mich danach zu sehnen, trotz der vielen Jahre, die seit meiner Rückenmarksverletzung vergangen sind.

Abgesehen von Träumen, die schwer zu erfüllen sind, habe ich auch solche, die ich dank meiner Freunde verwirklichen konnte. Einige interessante Ausflüge habe ich dank eines Freundes aus dem Reisebüro Arko-Travel https://www.arko-travel.pl/ realisiert.
Ich wollte unbedingt nach Wrocław reisen, auf die Aussichtsplattform des Sky Towers fahren und die wunderschöne Aussicht auf die Stadt genießen. Es gelang mir, dorthin zu gelangen, und während dieses Ausflugs besuchte ich auch das Stadion von Śląsk Wrocław. Ich sah den renovierten Hauptbahnhof von Wrocław, wo ich früher viel Zeit verbracht habe, während ich auf Züge nach Legnica wartete, als ich an der Universität studierte.
Ein anderer interessanter Ausflug war ein Besuch beim Motoclasic-Treffen in Ślęza. In der Nähe des Schlosses Topacz, wo dieses Treffen von Oldtimern und die Präsentation moderner Autos stattfand, wohnt ein Freund von mir. Als wir genug vom Anblick der schönen Fahrzeuge hatten, konnten wir uns in seinem Garten in häuslicher Atmosphäre entspannen.
Bei einem weiteren Besuch in der Hauptstadt Niederschlesiens konnte ich das Afrykarium im Zoo von Wrocław besichtigen. Es war beeindruckend, Rochen, Haie, Seekühe, Schildkröten und andere Tiere in riesigen Aquarien zu sehen.
Ich hatte auch die Gelegenheit, auf einem Segelboot zu fahren, dank des Vereins für Menschen mit Behinderung, der seit einigen Jahren einmal im Jahr die Veranstaltung "Segeln ohne Barrieren" organisiert, sowie dank der Stiftung für Aktive Rehabilitation, mit der ich in Kolberg an einem Camp teilgenommen habe. Es war wunderbar, wieder auf dem Wasser zu schaukeln und Zeit in der Natur zu verbringen.

Das außergewöhnlichste Erlebnis, das ich realisiert habe, war jedoch ein Tandem-Fallschirmsprung. Diese wenigen Sekunden in der Luft waren die erstaunlichste Zeit, seit ich auf den Rollstuhl angewiesen bin. Mehr über Träume, die wahr geworden sind, erfahren Sie in den Rubriken Tourismus und Adrenalin - Extremsportarten für Menschen mit Behinderung. Zurzeit träume ich davon, in Ägypten zwischen Korallenriffen zu tauchen und eine mehrtägige Reise in die Dreistadt zu unternehmen.

Ich hoffe, dass es mir bald gelingt, diese Träume zu verwirklichen und interessante Geschichten und schöne Bilder zu präsentieren. Früher, als mir jemand sagte, dass die größten Einschränkungen im eigenen Kopf liegen, waren das für mich leere Worte. Jetzt denke ich jedoch, dass viel Wahres daran ist. Wenn man seinen Geist nicht für neue Träume und Ideen öffnet, ist es wirklich schwer, sein monotones und schwieriges Leben auch nur ein wenig zu bereichern. Vor Kurzem hörte ich ein interessantes Zitat: "Jeder Traum wird mit der Kraft zu seiner Verwirklichung gegeben." Daran werde ich mich halten und mich nicht von Hindernissen entmutigen lassen, die sicherlich auftauchen werden.
Ich habe einen langen Weg zurückgelegt, aber ich bin froh, dass ich immer öfter das Beste aus dem Leben heraushole und mich nicht um Menschen kümmere, die glauben, dass Menschen mit Behinderung zu Hause vor dem Fernseher sitzen sollten und nichts weiter erwarten dürfen, solange sie es warm haben und satt sind.